Geschichte

Seit mehr als 350 Jahren im Herzen Hochdorfs

Bereits 1654 ist der erste Kronenwirt in Hochdorf verzeichnet. Zu dieser Zeit hatten die meisten Dorfwirtschaften eine eigene Hausbrauerei – so auch die Krone in Hochdorf. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts ist die Krone mit der hauseigenen Brauerei in Hand der Familie Haizmann.  Seit Konrad Haizmann Mitte des 19. Jahrhunderts in die Krone einheiratete, hat er als Brauer und Mälzer mit zahlreichen Erfahrungen im In- und Ausland dem Hochdorfer Bier zum Erfolg geholfen. Das damals florierende Steinhauergewerbe und der Handel mit dem Hochdorfer Sandstein brachten viele weitgereiste Fuhrleite und Steinhauer in den Ort. Die vielen Geschichten, die die Ortsfremden mitbrachten wurden natürlich in geselliger Runde in der Krone ausgetauscht. Schon bald wurden die Felsenkeller, in denen das Bier lagerte zu klein. So kam es, dass um die Jahrhundertwende Johann Haizmann mit dem Bau von neuen Bierkellern, den Grundstein für die heutige Kronenbrauerei legte.

Zwei Weltkriege und ein erfolgreicher Wiederaufbau

Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Krone Hochdorf vorübergehend geschlossen. Otto Haizmann hatte aus Liebe zu seiner Frau, der Bedingung seines Schwiegervaters nachgegeben und die Krone geschlossen, damit seine Braut – Tochter eines wohlhabenden und gottesfürchtigen Gäubauerns – nicht Wirtin wird. So konzentrierte er sich auf den 1922 vollendeten Neubau der Brauerei und führte diese erfolgreich. Die Wasserknappheit 1928 sorgte dafür, dass das gebraute Bier nicht ausreichend gekühlt werden konnte. Um aber die Bierversorgung zu sichern, kaufte die Gemeinde Hochdorf eine zusätzliche Wasserquelle in Salzstetten. Set 1996 ist die Brauerei an die Wasserversorgung „Kleine Kinzig“ angebunden und bekommt ausreichend Schwarzwaldwasser.
Als Gerhard Haizmann aus dem zweiten Weltkrieg zurückkehrte, musste er wieder von vorne anfangen. Durch die nahe bei Hochdorf verlaufende Grenze der amerikanischen und französischen Besatzerzone, waren die meisten Kunden von der Braurei abeschnitten. Trotz mangelnder Rohstoffe konnte aber Gerhard Haizmann die Brauerei weiter ausbauen und gründete in den 50er Jahren den Heimdienst der Hochdorfer Kronenbrauerei, ein Lieferservice, der das Bier direkt zu den Verbrauchern brachte. Diese Geschäftsidee sicherten Abnehmer sogar in Heilbronn, Reutlingen und Stuttgart.

Tradition und Fortschritt bis heute

Heute zählt das Hochdorfer zu den regionalen Spitzenbieren. Eberhard Haizmann etablierte das Motto „Mit und für die Region leben“. Er stärkt den regionalen Markt „vor der Haustüre“ und sorgt dafür, dass auch die Rohstoffe meist aus der Umgebung kommen. Selbst am Ortsrand von Hochdorf wird wieder Hopfen angebaut – eine alte Tradition in Hochdorf, gehörte das Gäu bis vor ein paar Jahrzehnten noch zu den größten Hopfenbaugebieten Deutschlands. Doch auch die Modernisierung zog gleichermaßen in das Traditionshaus ein: in den letzten Jahren wurden Millionen in den Bau einer neuen Abfüllanlage und in moderne Drucktanks investiert. Konsequente Rationalisierung , Modernisierung und Profilierung gehören seither zur Firmenpolitik. So schafft es das Hochdorfer Traditionshaus, sich auf dem Markt gegen die Großbrauereien zu behaupten. So komplex es damit auch geworden sein mag, eine mittelständische Brauerei erfolgreich durch unruhige Zeiten zu führen, so wenig hat sich das Ziel seit der Zeit der ersten Brauer und Wirte auf der Krone verändert:

Ein Bier zu brauen und auszuschenken, das einfach gut ist.